Chalkidiki - Grazien im Meer mit heiligem Berg
Duftende Kassandra - Wandern und Baden im duftenden Hain
Der erste Finger hat sich am längsten dem Tourismus angepaßt. Moderne Hotelanlagen, gepflegte Strände mit hervorragenden Wassersportmöglichkeiten bringen auch einigen Trubel auf den im Inneren noch beschaulichen Landflecken.
Kassandra mit all den makellos schönen Sandstränden bis hin zum Südzipfel ist schon immer Naherholungsgebiet für die Städter aus Thessaloniki. In den letzten Jahren aber war Kassandras Naturschönheit auch mehr und mehr von Wanderern geschätzt, die es vom Komfort der Hotelanlagen in die ursprünglichen Dörfer des Hügellandes zieht. Durch stille Zedernwälder, violett blühende Heideflächen und auf von Sanddorn gesäumten Pfaden geht es in einem nur für die Kassandra so typischen Duft durch die wunderschöne Natur. Dörfer wie Afitos mit malerischen Natursteinhäusern oder die beiden bäuerlichen Orte Vrastana und Kalandra laden zur Einkehr auf ihren schönen, von Platanen überdachten Dorfplätzen ein.
Mountainbiker finden auf abgelegenen Bergpfaden im Landesinnern sportliche Herausforderungen.
Ganz im Süden hat sich um des Küstendorf Paliouri ein lebendiges Ferienzentrum gebildet, wo die Strände geradezu brillant leuchten.
Unser Buchtip: Chalkidiki vom Michael-Müller-Verlag.
Sithonia - Skulpturengärten und die Galerie der feinsten Strände
Wer die Einsamkeit naturbelassener Strände sucht, liegt auf Sithonia goldrichtig. Weitgehend unverbaute Küsten, hoch aufsteigende Gebirge mit Tannenwäldern, Heideland und beschauliche Urlaubsorte laden besonders Individualreisende auf den mittleren Finger ein. Es führen viele Abzweigungen von der Hauptstraße auf sandigen Pisten zu menschenleeren Traumbuchten. Ihre elementare Naturschönheit besteht aus geschliffenen Felsengärten am Meer und weißen Stränden mit türkisfarbenem, sauberstem Wasser.
Ähnlich wie Kassandra bietet Sithonia auch keine großartigen archäologischen Sehenswürdigkeiten. Aber in der Nähe von kleinen Ortschaften gibt es immer wieder lohnende Ausflugsziele, wie kleine Kapellen, die verlassene Siedlung Parthenios oder die Ruinen der byzantinischen Festung bei Toroni. Die Halbinsel kann bequem in einem Tag umfahren werden. Vom beliebten Ferienort Nikiti führt eine gut ausgebaute Straße über Neos Marmaras, Porto Koufo, Sikia, Sarti, Vourvourou bis nach Ormos Panagias.
Der Hauptort Neos Marmaras ist im Sommer ein Urlaubszentrum. Wer beschauliche Ferien sucht und nicht auf kleinstädtisches Ambiente verzichten will, findet hier die richtige Mischung. Besondere Abwechslung verspricht das in den 70er Jahren als hypermodernes Hotel- und Casinoareal gebaute Porto Carras. Die Großanlage zeigt interessante Formen des Stilwillens zwischen Landschaft und Architektur.
Berg Athos - Abkehr von den weltlichen Genüssen
Seit über 1000 Jahren ist der heilige Berg auf dem dritten Finger ein Zentrum des orthodoxen Mönchtums mit eigener Verfassung und Verwaltung. Heute leben in den 20 Klöstern fast 2000 Mönche. Der mehr als 2000 Meter aufragende heilige Berg ist nur für männliche Besucher mit Sondergenehmigung zugänglich. Regelmäßig führen Bootsrundfahrten in gebührendem Abstand um den Berg, wo sich die küstennahen Klosterbauten in ihrer vergeistigten Pracht offenbaren. Nur für den nördlichen Teil des Athos ist der Zutritt von Besucher gestattet. In traditionell angelegten Hotelanlagen können sie sich der blauen Umweltflagge an sehr sauberen Stränden sicher sein.
Denn die Mönchsrepublik besitzt die Ländereien zum großen Teil und wacht über ihre Unversehrtheit. Der kleine Küstenort Ouranoupolis am Sockel des Athosbergs ist Starthafen für einen Besuch bei den Mönchen. Von hier führt eine kurze Bootsfahrt auch auf die Kleininsel Amouliani. Dieser Ausflug in die weltliche Atmosphäre verspricht fast private Badefreuden neben leise schaukelnden Fischerbooten. |