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Dodekanes
Die Dodekanes besteht aus 12 Inseln und ist die südöstlichste Inselgruppe von Griechenland.
Die Inselgruppe der Dodekanes ist die südöstlichste Inselgrupe von Griechenland. Sie verfügt über eine Fläche von ca. 2.700 qkm auf der rund 200.000 Einwohner leben. Ungeachtet der eigentlichen Bedeutung des Begriffes Dodekanes, griechisch für "zwölf Inseln", sind unter dieser Region 18 bewohnte Inseln zusammengefasst. Außerdem zählen dazu noch ca. 200 kleine und kleinste unbewohnte Inselchen, die vor der kleinasiatischen Küste liegen.
Unweit nördlich der Inseln der Dodekanes befindet sich das Festland der Türkei, Kreta liegt im Südwesten und die Kykladen erreichen Sie in westlicher bis nordwestlicher Richtung.
Nachfolgend finden Sie für folgende Inseln der Dodekanes eine Kurzbeschreibung: Kos, Rhodos, Symi, Karpathos und Patmos. |
Wissenswertes für die Inseln des Dodekanes
Die Insel Kos - DAS Familienziel in Griechenland
Das kleine, große Kos gibt sich weltoffen und schick. Und bis heute schwört es den Eid des Hippokrates auf seine lange Tradition als Insel des Heilens.
Bunte Lichter flackern über den Platz, und ein großer Kanon aus traditioneller und moderner Musik klingt aus der Tavernen, Tanzbars und Diskotheken vor der steinalten Platane, die den Namen des Hippokrates trägt.
So geht der Zeitwandel: Wo der Begründer des medizinischen Eids vor über 2000 Jahren unterm Schattendach des Baumes seinen eifrigen Schülern Freilicht - Vorlesungen gehalten hat, vergnügen sich die vom Strandleben und süßen Nichtstun erholten Sommergäste.
Kos zieht sie alljährlich in großer Zahl an und ist nach Rhodos die meist besuchte Insel des Dodekanes. Sie gilt als das Reiseziel der jungen Leute, der Inselspringer oder der Last Minute reisenden Pauschalurlauber. Alles ist richtig und wird der Drittgrößten dieser alten Kulturflecken in der östlichen Ägäis aber doch nicht gerecht.
Gewiss: Kos - Stadt hat sich in den Jahren durch den Tourismus zu einer pulsierenden kleinen Metropole entwickelt. Darin aber kommen auch die Gesichter eines schon bei den Römern und Ägyptern als Kurbad beliebten Reiseziels zum Vorschein. Kos wurde seit der Antike wegen seiner heilkräftigen Quellen berühmt. Keine Geringere als Kleopotra genoss hier bereits die Annehmlichkeiten frühzeitlicher Wellnessbehandlungen, die dem Heilgott Äskulap geweiht waren.
Die Insel ist fruchtbar, das Klima angenehm und sie verfügte einst und heute über das kostbarste Gut, das kein Gold der alten wie neuen Welt aufwiegen könnte: über viel Wasser. Es sprudelt aus einem weiten Quellgebiet in den schroffen Gebirgen des Inselzentrums. Und so, wie es einst das Kurbad des Hippokrates, das Asklepion vor den Toren der Stadt Kos, versorgte, findet es heute seinen Weg in die Hotelareale ringsum. Kein Wunder also, dass das Ruinengelände das Asklepions zur wichtigsten Sehenswürdigkeit der Insel zählt.
Die Zweitschönste ist gewiss der Freiheitsplatz mit dem osmanischen Brunnen und der Loggienmoschee, die von der Platane des ersten Mediziners der Geschichte umspielt wird. Sei es drum, dass der knorrig gewundene Baum mit seinem enormen Blätterdach sich nur an gewaltigen Stützkrücken aufrecht halten und beim besten Willen nicht älter als 500 Jahre sein kann.
Es ist immer wieder ein Erlebnis, den dramatischen Gesten der Fremdenführer zuzusehen, wenn sie darunter ihre Geschichten über die Wunder und Taten des heilkundigen Sohnes der Insel ausschmücken. Auch preisen sie dabei den zweiten Schatz der antiken Inselkultur mit bedeutsamen Blicken. Waren nicht die Frauen von Kos in ihren fließenden Seidengewändern zu ihrer Zeit weltberühmt? Die "Coae Vestes", besonders durchlässige, durchaus frivole, körperbetonende Couture - Kleider, die der hervorragenden Coer Seidenraupenzucht zu verdanken waren. Jene große Vergangenheit wird heute mit den wolkenhaft drapierten Seidenschals in den Boutiquen am Freiheitsplatz bezeugt.
Ringsum Kos - Stadt, beginnend am alten Johanniterkloster, reihen sich die Sonnenschirme, nimmt das Spiel von Sehen und Gesehenwerden seinen Lauf, wie schon vom antiken Kurtourismus vorgelebt.
Mag sich die Insel auch in vielen Gegenden überwiegend modern und kosmopolitisch - mediterran geben, die Rituale ändern sich nicht weltbewegend. Ein paar Gebirgsdörfer im wasserspendenden Dikéos - Massiv, das sich mit nur 846 Metern dennoch wie eine wuchtige Wand in der Inselmitte aufstemmt, sind jedoch ihren Traditionen treu wie eh und je. Asfendioú, Agios Dimitris: das sind Namen der Einsamkeit und der alten Töne, der leisen Siestas mit Katzenmiau und tuschelnden Kindern in schattigen Gassen.
Ein Ausflug in die Fremde fast, wenn man mit einem Motorroller den Weg in diese kleine Welt hinter der pulsierenden Neuen findet. Zuletzt die Einkehr in das hoch im Berg gefangene und aus dem Geschichtsrad befreite Dorf Pili.
Ein wunderschöner Nachmittag auf einen anderen Brunnenplatz, unter jüngeren raschelnden Platanen mal ohne Fremdenführer haben wir uns heute ausgesucht. Aus den sechs Löwenmäulern des schon 1592 erbauten Brunnens sprudelt kaltes Gebirgswasser. Bad Pili könnte der heilsame Ort frei nach Hippokrates auch heißen.
Unser Buchtip: Kos vom Michael-Müller-Verlag. |
Rhodos
Die Insel Rhodos ist im Süden der Ägäis gelegen, ca. 78 km lang und misst an der breitesten Stelle 38 km. Mit ca. 1400 km2 Gesamtfläche ist sie die größte Insel der Dodekanes und nach Kreta, Euböa und Lesbos die viertgrößte Insel Griechenlands.
Auf Rhodos leben ca. 115.000 Menschen, von denen fast die Hälfte (52.000) in Rhodos-Stadt wohnt. Rhodos-Stadt ist Verwaltungssitz der Insel und der gesamten Inselgruppe der Dodekanes. Sie wird von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützt.
Rhodos ist ein Klassiker unter den Reisezielen Griechenlands. Der Tourismus hat hier schon langjährige Tradition. 300 Sonnentage im Jahr, bei 12 Sonnenstunden täglich und bei 25 Grad warmem Meer; das hat dem Mythos nach der Sonnengott Helios der schönen Rhode verehrt. Für Urlauber bedeutet Rhodos vor allem feinsandige, breite Strände, grüne idyllische Felsbuchten und die venezianische Architektur von Rhodos-Stadt.
Der Norden und der Süden der Insel sind jedoch sehr gegensätzlich. Der Norden ist mit seinen vielzähligen Hotels, organisierten Stränden, Geschäften, Diskotheken und Bars das touristische Zentrum der Insel. Im Gegenzug dazu kennzeichnen den Süden und das Landesinnere kleine gemütliche Dörfer, unberührte Natur und menschenleere Buchten.
Auch die Ostküste der Insel unterscheidet sich von der Westküste: an der Ostküste befinden sich die schöneren Sandstrände. Die Westküste mit ihren überwiegend groben Kieselstränden und dem meist aus westlicher Richtung wehenden Wind ist zwar für Kinder nicht so gut geeignet, dagegen aber ein Paradies für Surfer.
Wer nicht nur an Badeurlaub interessiert ist, kommt auf Rhodos auch auf seine Kosten: angefangen mit der ritterlichen Oberstadt von Rhodos-Stadt, bis hin zum Ort Kamiros mit seinen antiken Steinen, dem Bergdorf und Weinanbaugebiet Embonas, dem Tal Petaloudes mit seinen kühlen Wasserfällen und dem kloster Moni Skiadi mit seiner weißen Kapellenkirche.
Unser Buchtip: Rhodos vom Michael-Müller-Verlag.
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Karpathos
Karpathos liegt langgestreckt zwischen Rhodos und Kreta und ist mit 330 km2 nach Rhodos die zweitgrößte Insel der Dodekanes.
Die Landschaft von Karpathos ist geprägt durch einen massiven Gebirgszug, der die Insel der Länge nach durchzieht. Der höchste Berg der Insel ist der Kalí Límni. Mit seinen 1.215 Metern Höhe fungiert er als natürliche Schranke zwischen dem traditionellen Norden und dem sich stark touristisch entwickelndem Süden. Trotz der zunehmenden touristischen Erschließung gehört Karpathos mit seinen kleinen Häfen, seinen romantischen Badebuchten und den ursprünglichen Bergdörfern zu den ruhigen Gebieten Griechenlands. Die gemütlichen Hotels der Insel liegen meist an kleinen Hängen und man hat einen wunderschönen Ausblick auf die benachbarten Inseln oder die mit Pinien bewachsenen Hügel.
Ausgehend von den alten Obstanbaugebieten in Menetes, Finiki und Piles mit ihren kunstvollen Bauten, lässt sich die Eigenart der Insel erschließen: frühchristliche Basiliken inmitten von Olivenhainen und traditionellen Bergdörfern.
Vor allem das Dorf Olymbos ist einen Besuch wert. Hier tragen die Frauen noch ihre alten Trachten und leben ihre mittelalterliche Form von Emanzipation. Jedoch sind die beiden nördlichsten Dörfer Olymbos und Diafani nur mit dem Boot erreichbar.
Die Haupt- und Hafenstadt der Insel, Karpathos-Stadt (Pigadia), hat sich in den letzten Jahren zu einem hübschen Urlaubsstädtchen entwickelt. Hier finden Sie zahlreiche Tavernen, Bars und Cafes. Unmittelbar an den Ort schließt sich der ca. 4 km lange sichelförmige, bei Urlaubern begehrte, Afodi-Beach (Sand-/Kiesstrand) an. Die schönsten Strände sind in Messohori, Finiki und in Arkassa zu finden. Die Kira-Panagia Bucht bietet ebenfalls einen traumhaften Strand.
Karpathos ist von einzelnen kleinen Inseln umgeben. Die südliche Nachbarinsel von Karpathos ist Kassos. Im Norden schließt sich in nur wenigen 100 Metern Entfernung das unbewohnte Eiland Saria an. Zu der kleinen Insel Saria werden Bootsausflüge angeboten. Die Ausflüge starten ab Diafani. |
Symi
Symi, die Perle der griechischen Dodekanes-Inselgruppe ist ca. 64 qkm groß und hat heute nur noch ca. 2900 Einwohner.
In ihrer Blütezeit, als die kleine Insel einer der wichtigsten Plätze für den Schiffbau in der östlichen Ägäis war, lebten hier nahezu 20.000 Menschen. Mit der Eroberung der Dodekanes Inseln (1912) durch die Italiener und die Einführung von Dampfschiffen, begann die Abwanderung vieler Symiaker nach Rhodos oder aufs griech. Festland und die Blütezeit Symis ging zu Ende.
Heute gesundet die Insel am Tagestourismus. Während der Saison von April bis Ende Oktober verkehren täglich mehrere Schiffe von Rhodos nach Symi.
Schon bei der Einfahrt mit dem Schiff in die Hafenbucht Gialos, ist man überrascht vom faszinierenden Anblick des Städtchens Symi. Der Hafen Gialos mit seinen märchenhaften klassizistischen Villen und Kapitänshäusern in zarten Pastelltönen bildet die Unterstadt (Kato Poli). Neoklassizistische Häuschen mit Satteldächern aus roten Keramikschindeln, klettern am linken Ufer des Fjords den steilen Hang empor nach Ano Symi, der Oberstadt. Von dort führt ein herrlicher Pfad führt über eine uralte Natursteinstraße und durch Wildblumenwiesen auf die andere Inselseite zum Kloster Panormitis. Wer die verwinkelten Gassen von Ano Symi, den schönen Strand vom Badeort Pedi oder die vielen Klöster und Täler im Landesinneren erkunden möchte, sollte sich ein schönes Fremdenzimmer nehmen und bleiben. Man kann die Schönheiten der Insel erwandern oder mit einem Moped ansteuern. Ein Angebot an Mietwagen besteht auf Symi nicht. |
Patmos
Die griechische Insel Patmos, Teil der Inselgruppe der Dodekanes in der Ost-Ägäis, gehört trotz ihrer geringen Größe von 34,5 km2 zu den bedeutenderen Inseln der Ägäis. Die Insel selbst ragt steil aus dem Meer heraus und besteht aus drei Gebirgsmassiven vulkanischen Gesteins, die nur durch schmale Landzungen miteinander verbunden sind.
Es wird vermutet, sie sei der Schöpfungsort der Apokalypse des Johannes. Als sogenannte "Heilige Insel" (Patmos wurde 1983 gesetzlich zur Heiligen Insel erklärt) ist sie Standort eines der wichtigsten Klöster der griechisch-orthodoxen Kirche, dem Johanneskloster, und alljährlich auch ein bedeutender Wallfahrtsort für gläubige Christen.
Patmos liegt südwestlich von Samos und ist die nördlichste Insel der Dodekanes. Trotz eines fehlenden Flughafens ist die Insel touristisch erschlossen. Mittlerweile gut ausgebaute Fährverbindungen nach Samos (ca. 1 Stunde) oder nach Kos (ca. 2 Stunden) sind dem Besucherstrom gewachsen.
Landschaftlich hat die Insel viel zu bieten. Auf Patmos laden wunderschöne Gebirgslandschaften zum Wandern und herrliche einsame Sand- und Kiesbuchten zum Baden ein. Kleine Ebenen wechseln sich mit felsigen Hügeln ab. Die Gegend bezaubert durch ihre üppige Vegetation mit Mandel-, Feigen- und Zitronenbäumen. Der karibisch anmutende Strand von Psiliamos gehört mit seinem feinen Sand zur schönsten Bucht der Insel. Man kann nur zu Fuß oder mit dem Boot dorthin gelangen. An anderen Badestränden wie Agriolivadi, Kampos und Grikos, werden Strandliegen vermietet und Wassersport angeboten.
Um die Schönheiten der Insel zu erkunden, ist das Ausleihen eines "Mechanaki" - eines Motorrollers sehr empfehlenswert. |
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